Sexueller Missbrauch ist in der Regel eine geplante Tat. Täter überlegen sich vorher ganz genau, wie sie vorgehen müssen, damit ihre Opfer sich möglichst nicht wehren und den Mund halten. Dazu ist nicht unbedingt körperliche Gewalt notwendig.
Wirksame Mittel, Kinder und Jugendliche zum Schweigen zu bringen, sind z. B.
- Einreden von Schuldgefühlen (“Du wolltest es doch auch!”, “Du hast dich nicht gewehrt.”)
- Redeverbot (“Wenn Du was erzählst, passiert was!”)
- Drohung und jede Form der Angstmache (“Dir glaubt doch sowieso keiner”, “Dich krieg ich immer.”)
Häufig versuchen Täter, ganz gezielt das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Dadurch wird es noch schwerer, den Missbraucher zu “verraten” bzw. den sexuellen Missbrauch zu beenden.